Na, dann fang ich mal an

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1.) Diskussionen mit Vorgesetzten sind nötig. Warum soll ich eine Entscheidung eines "Vorgesetzten" nicht kritisch hinterfragen dürfen... Das kann natürlich nur dann passieren, wenn die Situation es erlaubt. Spätestens nach dem Dienst hat aber eine Nachbesprechung stattzufinden, in der auch das Vorgehen und die Entscheidungen von Vorgestzten kritisch hinterfragt werden dürfen. Die Vorgesetzten haben sich dann für ihre Entscheidung zu rechtfertigen bzw. diese zu begründen.
Vorgesetzte sind nichts "besseres" als alle anderen ehrenamtlichen Helfer auch. Sie sind nicht unfehlbar und müssen für ihre Entscheidungen im Nachhinein gerade stehen. Auf ein totalitäres System wird sich ein ehrenamtl. Helfer auf Dauer wohl kaum einlassen... Hoffentlich...
2.) Essen in Kühlbox:
Elektrische Kühlboxen auf Sanitätsdiensten sind im Allgemeinen wegen fehlender Desinfektionsmöglichkeit aller Teile (Ventilator etc.) eh eklig.
Dienstliche Kühl- und Wärmeboxen sollten nicht zur Aufbewahrung von Essen genutzt werden.
Wenn im Rahmen der Selbstverpflegung Essen/Trinken gekühlt werden muss, ist hierfür eine sperate Kühlbox NUR für Essen vorzuhalten.
3.) Das Belagere von Prominenten durch Sanitätskräfte geht mir auf den S...! Die Prominenten und die Auftraggeber erwarten von uns die professionelle Durchführung eines Sanitätsdienstes, dazu zählt, dass wir im Backsage-Bereich möglichst unsichtbar agieren und keine Vorteile aus unserer Tätigkeit ziehen.
Wenn die Kontakt mit uns haben möchten, werden sie schon bei uns reinschauen...
4.) Verschiedene Bekleidung innerhalb eines Teams empfinde ich als nicht weiter tragisch. Die Bekleidung sollte den Anforderungen der GUV entsprechen, wenn sie das tut, kann sie getragen werden. Insbesondere wenn sich HelferInnen ihre Sachen selbst kaufen müssen (gibt es leider oimmer noch oft) kann man keine Anforderungen an an einheitliches Design stellen.
Als Pat. ist es mir doch schiete egal, wass für Kleidung die Helfer tragen, Hauptsache sie sind als Sanis erkennbar.
5.) Jeder Patient hat das Recht darauf zu wissen, mit wem er es zu tun hat. Auch "Psycho-Patienten" haben das Recht, den Namen des "Versorgers" zu erfahren. Daher haben vorhandene Namenschilder auf Diensten aus meiner Sicht immer getragen zu werden. Es sollte auch selbstverständlich sein, dass man sich jedem Patienten namentlich vorstellt. Hat auch was mit Respekt und Anstand zu tun. Ich nehme mein Namensschild nie ab. Es ist die Frage, ob der Vorname mit auf dem Schild stehen muss. Ich meine, nein. Ich möchte prinzipiell von meinen Patienten gesiezt werden, insofern habe ich nur den Nachnamen auf dem Schild stehen.
6.) Das große Fressen...
Es gibt in der Tat viele, die es mit der Aufnahme von kostenfreier Verpflegung durch den Veranstalter hemmungslos übertreiben.
Snacks und Naschis sollten von Sanis prinzipiell nicht ausgewählt werden.
Mehr als zwei warme Mahlzeiten pro Dienst und zwei halbe Brötchen sind wohl nicht notwendig. Bei ganztägigen Diensten kann man sich auch noch mal über ein Stück Kuchen unterhalten, mehr nicht!
Raffgierige Kollegen spreche ich auch gerne mal an...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!