Lehrerseminar

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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07.06.2011, 19:05
Hallo ,
Unser SSD plant im Moment ein Lehrerseminar zum Thema Erste-Hilfe mit mehreren Terminen . Jetzt meine Frage(n):
-welche Themen sollen wir alle reinnehmen
-soll es eine Mindestteilnehmerzahl , sowie eine Anmeldeliste geben , die für alle Termine "verpflichtend" ist , oder nur für jeweils einen Termin.
-Wie lang sollte ein Termin jeweils dauern ?

Ich hätte noch einen Lehrrettungsassistent , den ich noch einplanen könnte , sowie (fast) das komplette Ausbildungsmaterial vom DRK und der DLRG zur Verfügung.
Danke schonmal für alle Antworten , Fabfuuu
Keine Sorge , das flicken wir schon!

07.06.2011, 19:22
Lass das doch den LRA planen, aber naja.

-Notruf
-Auffinden von Notfallpatienten
-Seitenlage
-Reanimation
-Helmabnahme
-Druckverband
-Verbandlehre, PECH-Regel


Ansonsten gibt es da die AV1.

07.06.2011, 19:37
Plane es nach einem EH- oder SM-Kurs. Je nachdem, wieviele Stunden du zur Verfügung hast. Mit dem Leitfaden kannst du auch ganz gut arbeiten. Wenn die Teilnehmer mehr wissen wollen, melden die sich eh meist.
Und lass das von einem EH-Ausbilder durchführen. So können danach die entsprechenden Bescheinigungen ausgestellt werden und die BG erkennt es als Ersthelferschulung an.

07.06.2011, 21:12
Original von Dumpfbacke
SM-Kurs.

oO
Endlich EH! 04.05.2008!

07.06.2011, 21:14
Original von gorld
Original von Dumpfbacke
SM-Kurs.

oO


Das ist dann Bio Sexualkunde...

*duckundrenn*

07.06.2011, 22:16
Au ja! Ein SM-Kurs gehalten von Schülern. Wenn ihr das so ankündigt, werdet ihr bestimmt viele Teilnehmer haben. Dingsda endlich mal mit anderen Themen und etwas älteren (aber vermutlich trotzdem unerfahrenen) Erklärkindern :-).

Spaß beiseite:
Wenn ihr wirklich ein ganzes Lehrerkollegium zu einem solchen Kurs verpflichten wollt, gehe ich mal von einer Teilnehmerzahl um die 50-70 Personen aus. Da bietet es sich schon irgendwie an, das ganze in kleinere Gruppen aufzuteilen, damit der Lerneffekt größer ist. Bei der Aufteilung in Gruppen wäre evtl. zu überlegen, das ganze nach Unterrichtsschwerpunkten der Lehrer aufzuteilen und neben den allgemeinen Grundlagen noch auf Gefahrenquellen und mögliche Unfälle/Erkrankungen im jeweiligen Fachunterricht eingehen. Sprich diverse Verbände und Schienungsmethoden für die Sportlehrer, Verbrennungen und Verätzungen für Chemiker, sämtliche stark blutenden Wunden für den Werklehrer, der seine Kids mit der Kreissäge hantieren lässt und ein kurzes Notfallunterhaltungsprogramm für alle Kollegen, denen die Kids im Unterricht regelmäßig einschlafen ;)
Caro, 28, Lehrerin.

08.06.2011, 13:26
Ich meine nicht , dass alle lehrer es tun sollen , sondern , dass sie sich entweder für eine unterrichtsreihe melden sollen , oder nur einzelne "schwerpunkttermine" an denen sie interesse haben
Keine Sorge , das flicken wir schon!

08.06.2011, 16:28
Ich finde den Vorschlag von Caro ziemlich gut. Ergänzend könnte man z.B. ein Basisseminar anbieten in dem einerseits der Umgang mit Notfallpatienten allgemein (Stabile Seitenlage, Reanimation, Notruf) abgehandelt wird, andererseits die - wie sie in einem anderen Thread genannt wurden - "Standarderkrankungen".
Das Basisseminar macht ihr dann zur Vorraussetzung zum "Aufbaukurs" in dem dann bestimmte Schwerpunkte behandelt werden - entsprechend der jeweiligen Fächer.

Den Vorschlag mit dem EH oder LSM-Kurs halte ich hingegen für wenig überzeugend (es sei denn, es wird explizit verlangt): Der LSM-Kurs behandelt Unfälle im Straßenverkehr - die meisten Schulhöfe sind hingegen Autofreie Zonen. Auch ein großer Teil der Notfälle aus dem EH-Kurs sind ziemlich schuluntypisch: Herzinfark, Schlaganfall usw.

Kompetentes Auftreten ist bei einem kritischen Publikum - wie es Lehrer meist sind - grundsätzliche Vorraussetzung. Sucht euch möglichst einen älteren, möglichst erfahrenen Ausbilder.

Achtet während der Kurses darauf, dass ihr euch nicht auf endlose Diskussionen einlasst - verlegt sowas lieber auf das Kursende (wo jeder schnell nach Hause will).
Seit sehr behutsam mit praktischen Übungen - was in einer Jugendgruppe vielleicht schnell die Stimmung aufbessert, kann in so bei einem Kurs im Lehrerkollegium schnell zu einer Totalblockade führen. Lieber einzeln oder in Kleingruppen üben, als einzelne etwas vor der ganzen Gruppe vorführen zu lassen!
Lässt sich natürlich alles nicht verallgemeinern, aber ihr solltet für diese Punkte sensibilisiert sein.

08.06.2011, 18:13
Original von peit

Achtet während der Kurses darauf, dass ihr euch nicht auf endlose Diskussionen einlasst


Keine Sorge, denn auch hier gilt das altbewährte Motto auf meinem Türschild: Lerer haben formittags rächt unt Nachmittags frei. Sprich: Kurse einfach nachmittags anbieten ;)

Spaß beseite: Das mit dem Basiskurs halte ich auch für eine sinnvolle Idee. Was die Übungssituationen betrifft, können auch Lehrer durchaus in der Lage sein, mal was vor einer Gruppe vorzuführen (steht irgendwo im Kleingedruckten der Berufsbezeichnung auf seite 63 links unten ;)) - fatal wärs nur, wenn ihr sie in eine Situation bringt, in der ihr sie vor Schülern (damit meine ich auch Schulsanitäter) in Verlegenheit bringt. Sprich diese Übungen sollten dann von dem von peit angesprochenen erwachsenen Ausbilder und nicht vom SSD geleitet werden.
Wenn ihr euch und euer Praxiswissen sinnvoll einbringen wollt, könntet ihr allerdings überlegen, im Anschluss an den Kurs ein paar Fallbeispiele vorzuführen, in denen ihr als Schulsanitäter agiert und gleichzeitig kommentiert, warum ihr dies oder jenes tut. Nennt sich Lernen am Modell und sollte jedem Lehrer ein wohlbekannter Begriff sein.

So, das wars erstmal wieder von meiner Seite - ich beschäftige mich jetzt wieder mit der Vorbereitung auf die Prüfung, die mich dem Lehrerstatus ein gewaltiges Stückchen näher bringt.
Caro, 28, Lehrerin.

13.06.2011, 11:55
Hallo Fabfuuu,

in welchem Bundesland liegt denn die Schule?

In den meisten Ländern ist die Erste-Hilfe-Ausbildung der Lehrkäfte per Erlass vom Kultusministerium geregelt.
Eventuell ist hier auch vorgegeben, welcher Kurs und welche Inhalte vorgesehen sind.

Für die Schulleitung ergibt es eventuell ein Problem, wenn ein "wilder" Erste-Hife-Kurs veranstaltet wird. Rechtssicherheit für die Schulleitung - und damit auch für die Lehrkäfte - gibt es nur, wenn der Kurs von einem zugelassenen Kursanbieter durchgeführt und bescheinigt wird.

Eventuell kann man das ja mit dem Ausbildungsleiter der betreuenden Hilfsorganisatin klären.

Natürlich kann man für die Lehrkräfte ein zusätzliches Training anbieten.

Weitere Infos gibt es auf den Seiten des Fachausschusses Erste Hilfe und der Qualitssicherungsstelle Erste Hilfe.

Viele Grüße

Gerd
Gerd,
Fachkraft für Arbeitssicherheit an öffentlichen Schulen in Niedersachsen (ex SSD, ex LRA).


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