Oktoberfest / Karneval in Köln

Alle Themen die ihr nicht unter bekommt, könnt ihr hier posten! Bitte schaut aber vorher nochmal im Forum, ob es nicht vielleicht doch besser woanders hinpassen könnte.

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10.09.2013, 21:18
Original von Ci
Nun ja bekam handschellen an die Hände (lag auf dem Bauch) Fußketten und einen Sack über den Kopf der die Luftzufüuhr einschränkt (Man bekommt noch luft, aber nicht, wenn man agressiv wird)
So konnten wir diesen herrn dann erst untersuchen und verarzten.


Auch wenn du vermutlich das nicht angewiesen hast, möchte ich auf diese Maßnahme eingehen.

Sie ist zu vermeiden.

Die Bauchlage kann, besonders bei intoxikierten Patienten zu einer Atemdepression bis hin zur Apnoe führen. Ein strenges Monitoring ist also Obligat, einen Sack über den Kopf würde ich bei keinem meiner Patienten tolerieren. Wir behandeln Menschen, keine Körperteile.


Was den Zugang angeht, empfinde ich es als unnötige Spielerei, aber solange der Patient informiert ist und einwilligt, und die Maßnahme beherrscht wird, sehe ich kein Problem.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

11.09.2013, 00:41
Ein Sack der die Luftzufuhr bei aggressiven Menschen einschränkt!?
Schlauer Sack...

@M1k3

Er hat ja nicht zugestimmt, erst nachdem man ihm vorgelogen hat, er bekäme Obstler infundiert...

@CI
Auch die Delegation durch einen Arzt ist kein Freifahrtsschein. Prinzipiell zählt auch hier der Wille des Patienten. Bekommt man ihn überzeugt und er willigt ein, ist alles Tacko.
Was garnicht geht: Den Patienten anlügen und ihn so zu einer Einwillgung zu treiben. Gewöhn dir das am besten gleich wieder ab.

11.09.2013, 06:46
Ich kann nach vielen vielen Wiesn-Diensten mit fast 100%iger Sicherheit ausschliessen das Zugänge regelhaft von SanH gelegt werden. Dies widerspricht klar den Anweisungen der KBL/Einsatzleitung und führt ggf. zu Konsequenzen für den Helfer,Arzt& die Bereitschaft.

Grade nach der "Causa-Mirlach/dem Blutabnahmeskandal" ist hier doch relativ viel Druck entstanden....

Auch ein Sack über den Kopf ist mir komischer Weise nie untergekommen. Und das obwohl ich regelmäßig mit der Überführung von Patienten aus Stadelheim in Kliniken betraut war und unzählige Einsätze mit der POL in München erledigt habe, oft auch mit SEK und USK...
Zuletzt geändert von krumel am 11.09.2013, 06:56, insgesamt 1-mal geändert.

11.09.2013, 14:30
Einiges Missverstanden worden hier:

1. Sind die Patienten meist in so einem zustand, dass deren Einwilligung gar nicht mehr nötig ist, da es um das Leben geht bei vielen Patienten. In dem ALkoholosierten zustand sind diese Personen von der Einwilligung befreit, da nicht mehr zurechnungsfähig. Meist liegt eine EInwilligung der Begleitung vor.

2. Mit "Sack" meinte ich nicht wortwörtlich einen Sack xD
Es ist eher ein Netz ^^ der die Bewegungsfreiheit einschränkt usw.

3. Einen zugang legen darf ich sehrwohl auch als San A/Bler, wenn die Vorraussetzungen erfüllt worden sind und man das Handwerk beherrscht

PS: Schonmal was von einer externen Zusatzqualifikation gehört?
Zuletzt geändert von Ci am 11.09.2013, 14:35, insgesamt 2-mal geändert.

11.09.2013, 15:19
Warum motzt du uns an?

Hier sind ein paar die seit Jahren ihr Handwerk kennen und festigen im RD und Sanitätsdienst, und dir tipps und Rat geben können. Grade das was diesen Forum wertvoll machen kann.

1. Ich glaube dir nicht das die meisten Patienten in einem Lebensbedrohlichen Zustand sind, und dringen einen Zugang brauchen. Vielleicht wieder missverständlich ausgedrückt? :)

2. Egal wie du es nennst, es schränkt die Atmung ein hast du gesagt, das gibt es nicht bei mir.

3. Einen Zugang legen darf erstmal jeder mit Einwilligung des Patienten und der es kann. Ob das dann gegen das Heilpraktikergesetz verstößt muss noch rausgefunden werden. Was eine externe Zusatzqualifikation bringen kann / soll verstehe ich nicht. Vielleicht möchtest du uns das erklären?
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

11.09.2013, 15:41
Original von Ci
3. Einen zugang legen darf ich sehrwohl auch als San A/Bler, wenn die Vorraussetzungen erfüllt worden sind und man das Handwerk beherrscht

Schauen wir uns doch mal die Praxis an, wenn wir die Einwilligung des Patienten (der ja wohl erwartet, dass man eine Maßnahme (sicher) beherrscht, kündigt man diese an) mal kurz außen vor lassen, dieser (wichtige) Aspekt wurde ja oben zur Genüge angesprochen.

Du hast einen 48 (+-?) stündigen SanKurs. Das weitestgehendste was man da bzgl. Zugang und Infusion lernt ist das richten und entlüften eines Infusionssystems, maximal. Jetzt ist natürlich die Frage: Wie kannst du dann an deinem ersten Patienten, an dem du selbsständig einen Zugang legst (/legen sollst?) sagen, dass du einen Zugang legen kannst. Meiner Meinung nach gar nicht ohne ihn anzulügen.

Wie sieht das ab RS aufwärts aus, von dem man schon erwarten kann - sodenn er denn fit ist und nicht vor 40 Jahren den RS mal gemacht hat -dass er Zugänge legen kann. Jetzt die Antwort warum: Der RS (und alles nichtärztliche aufwärts natürlich) hat mindestens 4 Wochen Klinikprakitkum hinter sich, wo er u.a. obige Maßnahme unter idealen Bedingungen (Beleuchtung, Hygiene, ohne Zeitdruck, fachliche Anleitung, vorheriges "Zugucken" mit Erklärung) lernen kann. Dass er nach diesen (doch nicht so langen Praktika) die Maßnahme nicht allseits zu jeder (Venen)Situation perfekt beherrscht, brauch ich glaube ich nicht weiter auszuführen.
Jetzt sich als SanHelfer hinzustellen und zu sagen man mache das immer ganz selbstverständlich, erscheint mir dann doch etwas unglaubwürdig (oder es war halt der E-Pe...).
Endlich EH! 04.05.2008!

11.09.2013, 17:08
EInen alten Herren hatte ich so an die 70, der wollte unter keinen Umständen von mir gestochen werden für die Infusion. Doch ich habe ihn überzeugen könne, indem ich ihm erzählt habe, das wäre Obstler die durchsichtige Infusion.


1. Sind die Patienten meist in so einem zustand, dass deren Einwilligung gar nicht mehr nötig ist, da es um das Leben geht bei vielen Patienten. In dem ALkoholosierten zustand sind diese Personen von der Einwilligung befreit, da nicht mehr zurechnungsfähig. Meist liegt eine EInwilligung der Begleitung vor.


Es geht also um das Leben des Patienten, dieser kann dir aber noch eindeutig mitteilen das er keine Infusion wünscht?

Nur um es mal klarzustellen:

1. Nur weil du der Meinung bist es ginge um das Leben des Patienten darfst du dich nicht einfach über den Patientenwillen hinwegsetzen.

2. Sollte es wirklich um das Leben des Patienten gehen, ich bin mir sicher du bekommst von der Behandlung nichtmehr viel, mit weil du irgendwo in der zweiten bis dritten Reihe stehst.

3. Eine Begleitung kann nicht einfach stellvertretend für den Patienten in eine Behandlung einwilligen. Schon garnicht wenn diese den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt und/oder der Patient die Behandlung ablehnt.

11.09.2013, 22:10
Naja - juristisch macht es ja keinen relevanten Unterschied, ob die ärztliche Maßnahme an einen RS oder San AB deligiert wird. Ich denke, dass doch viele hier froh sind, wenn sie es erlernen können, einen venösen Zugang zu legen, also lasst ihn halt.
Wobei man sich medizinisch gesehen fragt, was denn die Infusion bringen soll. Die allermeisten müssen nur ihren Rausch ausschlafen und gut.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

12.09.2013, 14:35
Ich will mich ja nicht weiter einmischen, aber... Troll!?? ...

13.09.2013, 13:24
Original von Ci
2. Mit "Sack" meinte ich nicht wortwörtlich einen Sack xD
Es ist eher ein Netz ^^ der die Bewegungsfreiheit einschränkt usw.

Vermutlich war das eine von diesen neuen Spuckschutzhauben, die mittlerweile in einigen Bundesländern der Polizei als Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Halte ich aber auch für eine ziemlich fragwürdige Methode, weil dann keine menschenwürdige Behandlung mehr möglich ist. Oder wie fändest du das, wenn dir jemand ne Nadel in den Arm klopp, während du einen Sack überm Kopf hast?

Grüße
Berliner Schildkröte
High-water Food Service
Private Coffee, 3. preußisches Sanitätsgeschwader Berlin

13.09.2013, 15:23
Naja- es gibt ja für den Täter eine problemlose Alternative : Nicht spucken oder gegen die Polizei wehren.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

13.09.2013, 18:08
Als Malteser habe ich nur Erfahrung mit den Abtransporten ab Behördenhof gemacht, ist der SanDienst ja seit jeher in der Hand des BRK...
Ich habe die reinen Alkoholopfer als unerwartet selten empfunden, chirurgisches Kleinerlei, welches sicher oft durch den Alkoholkonsum begünstigt wurde, stand im Vordergrund. Internistisches aller Art war mit Alkohol gleich auf, beim festa della birra treffen sich bzw. saufen eben alle Altersklassen, wobei die zu jungen Mädchen sicher nicht das Hauptgeschäft darstellen...

Die beschriebenen Szenarien sind eher Stammtischgeschichten und beschreiben die Arbeit auf der Wiesn nur bedingt.

Lehrreich ist es sicher, vor allem vor dem Hintergrund, dass man nicht nur mit Bierleichen zu tun hat. Ich hab mir sagen lassen, nur die erste Wiesn macht Spaß und tatsächlich sehe ich sie dieses Jahr mit gemischten Gefühlen...

Aber ich hätte mal riesen Lust auf Karneval ;)
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

15.09.2013, 20:34
Eigentlich wollte ich nur wissen wer da schon mal Dienst geschoben hat und wie es dort ist, ich wollte so eine Disskusion nicht anheizen, ;( :(
....nur meine Meinung, bin schon wieder still :P
Eigentlich mache ich gerade Abitur und soll Deutsch in der Prüfung schreiben, aber ich mache manchmal auch noch Rechtschreibfehler.. Sorry ?( Ich wohne da, wo andere Urlaub machen: in Schleswig- Holstein.

16.09.2013, 14:40
Daraus hat sich doch gutes Material kristallisiert?
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

23.09.2013, 22:41
Ja hat es sehr interresant jetzt weiß ich was mich erwarten könnte.
Danke
....nur meine Meinung, bin schon wieder still :P
Eigentlich mache ich gerade Abitur und soll Deutsch in der Prüfung schreiben, aber ich mache manchmal auch noch Rechtschreibfehler.. Sorry ?( Ich wohne da, wo andere Urlaub machen: in Schleswig- Holstein.

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