Auch Kollegen brauchen Hilfe II

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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11.01.2012, 17:43
So auf ein Neues.
Für Qualifikation: Egal
Witterung: Abends 22 Uhr, Januar, ca. 5 Grad,

Ihr (Du und 3 Weitere) seit von einem Sanitätsdienst zurück auf euerer Wache.
Ihr seid gerade am gehen, da fällt euch ein Kollege auf, der auf dem Sofa halb sitzend/ halb liegend ist. Er wirkt abwesend, schläft aber nicht.

An Material habt ihr das was eine Rettungswache zu bieten hat, von Absaugkatheder bis ZVK.
Allerdings möchte ich, das ihr auch nur das anwendet, was ihr auch in eurer Ausbildung gelernt habt.

Zu Beginn möchte ich das ihr mir sagt welche Qualifikation ihr habt und dann kanns schon los gehen.


Auf geht's!!!
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

11.01.2012, 17:53
Ich bin SanH.

Dann gehe ich mal auf meinen Kollegen zu.

"Hey, *Name*, was ist denn los mit dir?"

(Bewusst ohne Handschuhe, da ich diese im RL auch nicht beim Verdacht auf eine eventuelle Hilfeleistung anziehe, zumal er ja nicht unbedingt sichere Zeichen eines Notfalls aufweist.)
Zuletzt geändert von Maxi am 11.01.2012, 17:54, insgesamt 2-mal geändert.

11.01.2012, 18:17
Er murmelt relativ leise - kaum hörbar - "Mir tut alles weh und mir ist so komisch. Du merkst, wie er zunehmend abwesender wirkt.
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11.01.2012, 18:54
"Hey, was ist denn passiert? Wo hast du genau Schmerzen? Bekommst du gut Luft?"

So langsam ziehe ich jetzt Handschuhe an.

"Hey, *Name gesunder Kollege", komm mal mit einem San-Rucksack her, *Name Patient* braucht Hilfe!"

Ich begebe mich auf Augenhöhe.

Ich denke den Namen kenne ich, da wir Kollegen sind.

Als erste Maßnahme taste ich den Puls. Quantität? Qualität? Rhythmisch?

Ist mein Patient ehr blass oder rosig? Ist die Atmung normal oder verändert? Ist er kaltschweisig?

Rieche ich irgendwas besonderes? Alkohol? Extremer Mundgeruch?
Zuletzt geändert von Maxi am 11.01.2012, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.

11.01.2012, 19:15
Wo hast du jetzt auf einmal die Handschuhe her?

Der San-Rucksack wird geholt, dauert aber ca. 2mins.

Puls ist gut tastbar, rhythmisch und tachykard bei ungefähr 120bpm.
Allerdings schreit dein Kollege etwas auf, als du seinen Arm zum Puls messen hebst.

Dein PAtient ist eher blass. Atemfrequenz bei ca. 17AF/Min. Nicht schweißig.


Du riechst nichts besonderes, außer der Kerzen die am Adventskranz brennen.
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11.01.2012, 19:21
Ich gehe mal davon aus, dass ich Handschuhe dabei habe, da ich von einem San Dienst komme und jeder eigentlich mal mind. 2 Paar in Hose und/oder Jacke dabei hat.

Sind Hinweise auf ein Trauma vorhanden? Prellmarken etc.?

"Hallo, was ist passiert? Bist du gestürzt? Bekommst du gut Luft?"

Liegt eine Zyanose vor?

11.01.2012, 19:24
Gut Handschuhe sind an.
Prellmarken kannst du nicht sehen, er hat noch Kleidung an. Allerdings -wie du ja auch schon beim Puls tasten gemerkt hast - schreit er wenn du den Arm hebst.
"Ich weiß nicht ob ich gestürzt bin, mir tut alles weh"

Luft bekomme ich gut, keine Zyanose
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11.01.2012, 19:31
Ok, wenn der Rucksack da ist, wird der Kopf mit einem Stifneck fixiert, es könnte ein SHT mit Amnesie vorliegen. So ganz geheuer ist mir das nicht.

Anschließend untersuche ich den Kopf.

Der Kollege soll RR und Sp02 messen. Zudem soll er damach den BZ bestimmen.

Nach der Untersuchung vom Kopf mache ich einen Bodycheck. Hierbei achte ich auf einen eventuellen Zungenbiss oder Einnässen.

Ist eine RTW Besatzung auf der Wache? Wenn ja, wird der LST bescheid gegeben, dass wir einen Patienten haben und bei Bedarf den NA nachfordern. Sollten wir keine RTW Besatzung haben, fordere ich einen RTW nach.
Zuletzt geändert von Maxi am 11.01.2012, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.

11.01.2012, 19:38
Rucksack ist jetzt da.

Sehr gut, der PAtient hat einen Stifneck dran, es war etwas schwer in so einer Position einen Stifneck ran zu machen.

RR liegt bei 100/70mmHg
SpO2: 94%

Am Hinterkopf kannst du eine kleine Platzwunde erkennen. Kein Austritt von Blut aus Nase, Ohren oder Mund. Kein Zungenbiss vorhanden.
Dein Patient autscht nur noch, sagt jetzt nix mehr, ist aber wach. Weiterhin hat er einen Druckschmerz am rechten Rippenbogen und am Rechten Oberschenkel, ebenso an der Wirbelsäule.


Der BZ beträgt 57mg/dl.


Es ist momentan keine RTW Besatzung auf der Wache. Dein Kollege ruft bei der Leitstelle an, was soll er sagen?
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11.01.2012, 20:31
Einsatzmeldung: Patient nach Sturz durch Hypoglycämie, SHT nicht auszuschließen. RTW und NA werden benötigt.

Ich höre die Lunge ab, mein Kollege versorgt die KoPlaWu, mein anderer Kollege setzt dem Patienten eine O2 Brille mit 4 Liter die Minute auf. Der letzte Kollege geht vor die Tür zum Einweisen.

Liegt der Patient so, dass die Wirbelsäule nicht manipuliert wird?

11.01.2012, 20:49
GUt, der Notarzt und der RTW ist unterwegs. Kollege steht zum Einwiesen.

An der Lunge hörst du normale Atemgeräusche. Der Brustkorb hebt sich auch auf beiden Seiten normal.

SAgen wir mal der Patient lümmelt so auf dem Sofa wie ein Schüler im Unterricht. HAlb sitzend, halb liegend.
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11.01.2012, 21:18
Gut, der Kollege soll darauf achten, dass der Patient nicht bewegt wird.

Unser Hauptproblem ist der Zucker. Wir versuchen es mit G40 oral, tröpfenweise, um eine Aspiration zu verhindern. Alternativ wäre Jubin eine Möglichkeit bzw. Traubenzucker, sofern der Patient aufnahmefähig ist.

Der freie Kollege bereitet eine Ringer (wenn vorhanden G5) vor, legt VVK in den Größen G 14, 18, 20 und 22, sowie Hautdesinfektion, Tupfer, Leukosilk, Viggopflaster und ein Stauband bereit. Wenn ein RS/RA vorhanden ist, legt dieser einen Zugang, da eine Bewusstlosigkeit droht und ein effektives Airwaymanagement von uns nicht ohne manipulation der WS möglich ist. Also greift meiner Meinung der § 34 StGB, ein gesundheitlicher Schaden wird durch eigentlich dem Arzt vorbehaltenen Maßnahmen, die von nichtärztlichen Personal durchgeführt werden, abgewendet.

Sollte ein RS da sein, gibt es die G40 statt oral i.v.. Und zwar 8 gramm unter schnell laufender Infusion, um eine Reizung der Venen zu vermeiden.

5 Minuten nach der Gabe wird der BZ erneut kontrolliert.

Natürlich sprechen wir mit dem Patienten. Antwortet er?

Ich schaue mir den Oberschenkel genauer an. Was sehe ich dort?

Erneut möchte ich gerne RR, HF, SpO2 wissen. Zudem mache ich einen Pupillencheck.

Der Patient wird auserdem zugedeckt.
Zuletzt geändert von Maxi am 11.01.2012, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.

11.01.2012, 21:25
Wie gesagt, der Patient ist zwar wach aber wirkt abwesend. Möchtest du trotzdem das mit der G40 machen?

Zugang ist vorbereitet und Infusion auch.

RS /RA ist leider nicht in der Nähe, es sei denn es meldet sich hier noch einer.
Dein Patient schaut jetzt nur noch stur gerade aus.

Am Oberschenkel siehst du nix, keine FEhlstellung oder so, da er ja die Hose noch anhat.

RR weiterhin bei 100/70mmHg HF bei 124bpm und Sättigung unter Sauerstoff bei 97%
Pupillen reagieren seitengleich auf Licht und sind mittelweit.
Patient ist zugedeckt.
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11.01.2012, 21:34
Am Oberschenkel ist ein Druckschmerz? Oberschenkel und Rippen bekommen einen Kühlpack.

Eigenmächtig legen wir keinen Zugang, also versuchen wir die orale bzw. sublinguare Gabe von G40. Hierbei geben mir wie gesagt tröpfchenweise G40 sublinguar.

Der Kollege zieht 2 Ampullen G40 zur i.v. Gabe auf.

Nun überprüfe ich die DMS an allen Extremitäten.

Zudem spreche ich immer mit meinen Patienten über meine Maßnahmen. Reagiert er auf Ansprache?

11.01.2012, 21:50
Kühlpack ist an den Rippen und am Oberschenkel.

Du meinst sublingual :-)

Ja gut, der Patient hat ein paar Tropfen Glucose unter der Zunge.

DMS an allen Extremitäten vorhanden. Der Kollege folgt zwar deinen Anweisungen aber schaut dich dabei nicht an.
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