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Blaulichtfahrten : ASB - Fahrer klagen an

BeitragVerfasst: 20.02.2009, 15:35
von Onkel Juergen
Nach einem schweren Unfall eines Fahrzeuges des ASB, der mit Sonderrechten auf der Reeperbahn unterwegs war, ist nun einiges ans Tageslicht gekommen was da so beim ASB in Hamburg läuft. Ich habe euch mal drei Artikel der Hamburger Morgenpost zum Thema hier kopiert.
Ich möchte aber auch ausdrücklich erwähnen, dass es nicht meine Absicht ist den ASB hier bloßzustellen, es ist ein Thema daß zur Zeit heftig diskutiert wird und leider ist der ASB hier der Hauptdarsteller.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es anderswo ähnliche Zustande gibt aber es kommt halt immer nur ans Tageslicht wenn etwas wie jetzt bei uns passiert ...

Gruß Jürgen


http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090216/hamburg/unsere_mitarbeiter_sind_geschult.html


http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090219/hamburg/panorama/einsatzfahrten_beim_asb.html

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090219/hamburg/panorama/asb_fahrer_klagen_an.html

BeitragVerfasst: 20.02.2009, 19:25
von chaoz4ever
Wie aus den Artikeln wohl eindeutig hervorgeht geht es ausschliesslich um die Organtransporte. Ich denke nicht, dass in der Notfallhilfe so gefahren wird. Ausserdem herrschen bei anderen Orgas sicher ähnliche Zustände. Warum wohl laufen dem BRK bei uns zur Zeit die ehrenamtlichen im Sanitätsdienst weg.....

BeitragVerfasst: 20.02.2009, 19:33
von Mize
ich denke mal jeder der aktiv ist kennt das zur zeit...

wir schrubben fast alle überstunden!

BeitragVerfasst: 28.02.2009, 22:59
von Wie
Unabhängig davon, bei welcher HiOrg sowas läuft, das wäre natürlich sch**ße.

Also es ist ja auch okay, dass wenn es sowas gibt, dass es dann durch die Presse verbreitet wird, allerdings sind die Quellen alle aus einem Boulevardblatt und damit in meinen Augen NICHT, das was man als objektive Berichterstattung bezeichnen kann. Das sieht man schon alleine an der Form, wie diese Texte verfasst sind "Hauptsache Skandal!"

Gibt es auch eine seriöse Quelle, die ähnliches berichtet?

BeitragVerfasst: 01.03.2009, 21:03
von Onkel Juergen
@ Wie

ob es auch noch andere Zeitungen gab die eine Berichterstattung abdruckten weiß ich nicht, werde mich aber schlau machen.

Fakt ist aber : Die Hamburger Morgenpost führte nach diesem Unfall,der ja für Aufsehen in der Stadt sorgte, ein Interview mit Herrn Fleckenstein, dem Leiter des ASB in Hamburg. Diesen Artikel habe ich hier gelinkt und ich finde, hier kann man der Zeitung keinen Vorwurf einer ev. Polemik oder Verschärfung der Sache machen.

Nachdem dieser Artikel in der Zeitung zu lesen war, meldeten sich einige Mitarbeiter des ASB zu Wort und brachten jetzt den Stein erst ins Rollen und bezichtigten den Leiter Fleckenstein sogar der Lüge. Ob die gemachten Aussagen der Wahrheit entsprechen oder nicht bedarf der Klärung, sollte es sich aber herausstellen, daß die Mitarbeiter recht hätten mit ihren Anschuldigungen so hätte der ASB selbst schuld an dieser Misere.

Ich kann deine Ansicht nicht nachvollziehen, daß hier eine etwaige Hetzkampagne gegen den ASB durch die Artikel gestartet werden sollte. Da du ja selbst beim ASB tätig bist kann ich aber sehr gut nachvollziehen, daß man schon angefressen ist wenn man solche Nachrichten über seine Hiorg in der Zeitung lesen muß ...

Gruß Jürgen

BeitragVerfasst: 01.03.2009, 21:40
von chaoz4ever
Ich habe eine bekannte beim ASB im Hamburg die dort RS ist. Von ihr habe ich gehört, dass da wohl eindeutig ne Schmutzkampagne durch die MoPo läuft hinter der unter anderem auch die BF stecken soll. Ich finde solche Aktionen mehr als scheiße. Sowas muss wenn dann intern geklärt werden und nicht als Schlammschlacht in einer Bildzeitungsähnlichen Gazette. Mir wurde berichtet, dass teilweise wirklich schwer Verletzte/Kranke ne Verweigerung in Hamburg unterschrieben haben, nur weil auf der Jacke vom Sani ASB stand.

Meiner Meinung nach ein erbärmlicher Rufmord, der uns HiOrglern die Arbeit schwer macht und nur dem Ego von ein paar Profilneurotikern wirklich hilft.

BeitragVerfasst: 01.03.2009, 22:01
von Onkel Juergen
Also daß da die BF irgendwelche Schmutzkampagnen gegen eine Hiorg in der Presse oder ev. anderswo führt kann ich nur als völlig absurd bezeichnen. Erstens hat die BF dies überhaupt nicht nötig und zweitens kann sie sich solche Aktionen auch überhaupt nicht leisten. Die BF führt in Hamburg seit Ende des 2. Weltkrieges den RD durch und genießt in der Stadt und über die Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf. Vielmehr ist es so, daß einige der Hiorgs, sowie auch private Unternehmen, gerne ein Stück von dem nach ihrer Meinung luckrativen Kuchen Notfallrettung abbekommen wollen. Und es ist auch in der Vergangenheit eher so gewesen, daß von deren Seite gegen die BF geschossen wurde um ihre Ziele ev. so zu erreichen. Außerdem hat sich grade der ASB in Hamburg mit einigen negativen Ereignissen in den vergangenen Jahren immer wieder selbst in die Schlagzeilen gebracht ... weiß das deine Bekannte auch ? Falls nicht kann ich sie ja mal drüber aufklären ...

Solche Aussagen wie die von deiner Bekannten sind haltlos und entbehren jeglicher Grundlage. Ich arbeite jetzt im 31. Jahr in der BF und habe ein sehr gutes Insider und Hintergrundwissen und kann mit gutem Gewissen sagen, daß die Feuerwehr hier NICHT wie vermutet hinter einer solchen Kampagne steckt.

Gruß Jürgen

BeitragVerfasst: 01.03.2009, 22:09
von chaoz4ever
Nun... wenn du meinst... Ich bin nicht aus HH kann da also recht wenig zu sagen. Wobei man auch die BF nicht zu hoch loben sollte, man hört schliesslich oft genug, dass die RTW-Besatzungen teilweise sehr demotiviert sind.

Es ist generell enttäuschend, dass sowas durch die Medien gezogen wird, ob nun BF oder ASB, wir wollen und sollen helfen und dabei sind solche Zeitungsaufmacher mehr als hinderlich. Auch wenn Wahrheit darin stecken mag. Im übrigen sind das ganze ausschliesslich Stimmen aus dem Bereich Organtransport. Ich vermute mal, dass der Teilbereich eine eigene Leitung hat und dass am ehesten dort das Problem zu suchen ist. Nicht bei der Organisation an sich.

BeitragVerfasst: 01.03.2009, 22:25
von Onkel Juergen
Natürlich möchte ich hier " meinen Verein " nicht allzu hoch loben, ich weiß selbst am besten, daß auch bei uns so einiges nicht stimmt und verbesserungswürdig ist. Man hat vieles in den höheren Etagen erkannt und es wird daran geabeitet um die derzeitgen Zustände zu verbessern ( siehe neuer Dienstplan der seit Anang 09 gilt und wesentlich besser ankommt als der alte ).
Und es ist richtig, viele Kollegen sind seit einiger Zeit weniger motiviert als früher. Das liegt an vielen Dingen, aber die jetzt anzusprechen würde den Rahmen hier sprengen und am Thema vorbeigehen.
Aber " demotiviert " zu sein hat mit dem Problem des Verhaltens bei Sonderrechtsfahrten nichts zu tun - hier würde ich doch vermuten daß ein Kollege eher langsamer fährt als zu schnell ... und die Unfallzahlen der Feuerwehrfahrzeuge sind im Vergleich zu den täglichen Einsatzzahlen verschwindend gering. Außerdem verfügen wir über einen eigenen Fahrschulbetrieb und alle neuen Kollegen durchlaufen eine sehr fundierte Ausbildung in punkto Sonderrechsfahrten. Und bis sie letztendlich mit Tütata undTrallala durch die Stadt fahren dürfen fließt noch ganz viel Wasser die Elbe runter ...

BeitragVerfasst: 02.03.2009, 17:10
von Don Spekulatius
Vielleicht sollte man aber mal kritisch überlegen, ob die geschilderten Verhältnisse nicht vielleicht ein wenig der Realität entsprechen. Zu meiner Zeit als Zivi gab es beim ASB (wie auch bei den anderen Orgs) selbstverständlich keine Fahrerschulungen. Man wurde als 18 jähriger auf ein PS-starkes Fahrzeug mit Blaulicht gesetzt, und das wars. Der Fahrdienstleiter hat mir mal kurz gezeigt, wie man mit einer Automatik fährt und fertig.

Es würde mich sehr wundern, wenn der 08/15-Zivi auf Organisationskosten ein Fahrsicherheitstraining o.ä. absolvieren kann.

Worin besteht denn nun der Rufmord, wenn eine Zeitung die Realität schildert?

BeitragVerfasst: 02.03.2009, 19:32
von Gast
Also für Blaulichtfahrten sollte man von den Hilfsorganisationen schon entsprechend geschult werden, denn diese sind extrem gefährlich und ich kenne auch viele Zivis, die im RD dann gern mal um die Ecke heizen und denen das Risiko hierbei nicht so ganz klar zu sein scheint. Man sollte vielleicht ein Fahrsicherheitstraining für alle, die mit Blaulicht fahren wollen verpflichtend einführen, auch im Rettungsdienst, dann würde es evtl. zu weniger schweren Unfällen kommen.

BeitragVerfasst: 02.03.2009, 19:44
von Wie
Also mir geht es wirklich nicht um „meine“ Organisation – wie du wissen müsstest, Jürgen, arbeite ich für die Presse und investigativer Journalismus ist deshalb doch etwas, was ich stark unterstütze, egal um welche Organisation es geht.

Weißt du, was der Herr wirklich geantwortet hat? Warst du dabei? Ich denke mal nicht, also sollten wir nicht alles glauben, was dort steht aber auch nicht sofort an Rufmord denken – eher hinterfragen. Weshalb ich nach weiteren Quellen bat.

Ich bin nicht angefressen – schließlich weiß ich, dass es hier nicht so ist (Einweisung auf jeden Fahrzeugtypen, Überprüfungsfahrt mit Fahrlehrer – nichts mit rein in die Kiste und losfahren!!) und habe mit Hamburg nichts zu tun! ;)

Und Gerüchte irgendwelcher Mitarbeiter sollte man aus meiner Sicht schon gar nicht glauben. ;)

Ich sage nichts von Rufmord und glaube der Quelle trotzdem nicht – wo ist das Problem, wenn ich es einfach kritisch hinterfrage?

BeitragVerfasst: 03.03.2009, 12:10
von Onkel Juergen
Nun ja, die Einschätzung und Bewertung solcher Artikel liegt immer in der Sichtweise des Betrachters und somit steht es dir und anderen selbstverständlich frei, hier zu hinterfragen.
Ich denke mal, es wird immer ein bißchen Wahrheit und ein bißchen Lüge mit im Spiel sein, wobei ich in diesem Fall der Meinung bin, daß ne ganze Menge Wahrheit dahintersteckt ...
Sicher war ich bei dem Interview oder auch sonst nicht anwesend, wie sollte das auch bitteschön gegangen sein ??
Aber als Kenner der " Hamburger Szene " kann ich mir da so einiges zusammenreimen was dann auch letztendlich passen würde.
Nach dem ausführlichen Bericht in der MOPO vom 19. Februar kam bis heute keine Gegendarstellung oder gar ein Dementi seitens des ASB zu den gemachten Anschuldigungen.
Ich bin auch kein Anwalt oder Ankläger für oder gegen jemanden, ich wollte hier mit diesem Beitrag nur auf eine Problematik hinweisen, die wenn sie sich tatsächlich bewahrheiten sollte, sehr bedenklich ist.

Ich hatte ja versprochen weiter nach Artikel auch in anderen Zeitungen zu forschen. Das Hamburger Abendblatt hat hierzu auch berichtet.
Desweiteren habe ich noch andere Artikel der MOPO gefunden,die ich euch auch nicht vorenthalten möchte und die auch in die Richtung deuten, daß hier vom Unfallfahrer gravierende Fehler begangen wurden. Diese Zeitung ist auch bekannt dafür, daß sie bei bestimmten Fällen eben sehr genau recherchiert UND hinterfagt wie es möglich ist daß so etwas passieren kann. Ist übrigens in vergangenen Jahren bei versch. Dingen auch der Feuerwehr so passiert, nur um mal dem Vorwurf der Manipulation etwas entgegenzuwirken...

http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/18/1053256.html

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090217/hamburg/panorama/umweg_aus_spass.html

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090216/hamburg/viele_fahrer_sind_geil_auf_blaulicht.html


Gruß Jürgen

BeitragVerfasst: 03.03.2009, 16:22
von chaoz4ever
Bei uns musst du wenn du Fahren willst ein "Diensthandbuch" geführt und darin ein bestimmte Anzahl fahrten mit Einweiser Fahrerlaubnis nachweisen. Erst dann darfst du ohne den Einweiser fahren. Bei uns werdne Zivis die mit den Fahrdienstautos mit blau rumfahren von der Polizei aufgeschrieben und an uns weitergemeldet. Die Zivis die sich so etwas leisten fliegen dann hochkant raus.

BeitragVerfasst: 03.03.2009, 17:02
von Onkel Juergen
Frage : woher weiß die Polizei daß es sich eventuell um Zivis handelt die mit SoSi umherfahren ? Oder werden bei euch generell alle notiert die man auf den Straßen findet ?
Finde ich höchst seltsam ...